Aktuell ist immer wieder die Rede von der 4. industriellen Revolution – „Industrie 4.0“. Die Revolution liegt dabei in einem Umdenken, was den Umgang mit digitalen Technologien angeht. Das betrifft so ziemlich alle Bereiche in modernen Unternehmen. Seien es Firmeninternet Kommunikationsprozesse, autonome Systeme durch das Internet der Dinge oder die Verarbeitung von Daten. All das ermöglicht effizientere Abläufe, birgt auf der anderen Seite aber auch Gefahren. Durch die vermehrte Nutzung intelligenter Systeme werden auch mehr Daten denn je erhoben, gespeichert und weiterverarbeitet. Diese Datenprozesse müssen mit höchster Sicherheit ablaufen, damit die geschäftliche Integrität eines Unternehmens gewahrt werden kann.
Was ist Industrie 4.0 genau?
Industrie 4.0 ist die aktuelle Umwälzung für den Industriesektor. Wie die Zahl schon anmerkt, gehen dem bereits drei vorherige Revolutionen voraus. Die vier Schritte lassen sich grob wiefolgt zusammenfassen:
- Industrie 1.0: Mechanisierung durch Wasser- und Dampfkraft (Ende 18. Jh.)
- Industrie 2.0: Massenfertigung durch elektrische Energie und Fließband (Ende 19. Jh.)
- Industrie 3.0: Automatisierung durch Elektronik und IT (ab ca. 1970)
- Industrie 4.0: Vernetzung und Digitalisierung der Produktion (ab ca. 2011)
Industrie 4.0 ist ein Entwicklungsprozess, der zwar schon einige Jahre anhält, seit wenigen Jahren aber noch einmal besonders Fahrt aufgenommen hat – seitdem die künstliche Intelligenz sich rasant verbreitet hat. Die KI wird in Produktionsstätten dazu genutzt, Prozesse zu automatisieren, wodurch sie effizienter werden. Sowohl bei der Produktion als auch bei der Lagerarbeit wird mittlerweile mehr und mehr auf smarte Systeme gesetzt. Ganze Lieferketten sind mittlerweile softwaregesteuert und werden durch moderne Technologien effizienter. Beispielsweise bei Reachstackern mit hydrostatischem Antrieb. Sogar bei der Wartung der Maschinen hilft die KI, indem Wartungszyklen über umfangreiche Datenanalysen automatisch berechnet werden.
Man kann Industrie 4.0 mit dem Umschwung auf Technologie beschreiben, in Bereichen, in denen zuvor Menschen die Arbeit manuell erledigen mussten.
Potenzielle Bedrohungslage
Die Errungenschaften von Industrie 4.0 machen sich heute schon in vielen Unternehmen bemerkbar und bringen viele Vorteile, wie eine gesteigerte Effizienz, geringeren Verschleiß und erhöhte Sicherheit. Bei all den positiven Aspekten, die zweifelsohne bestehen, gehen mit dem Umschwung auf smarte Technologien aber auch Risiken und Gefahren einher. Daten sind im 21. Jahrhundert ein beliebter Rohstoff. Entsprechend bieten die neuen, größeren Datenmengen auch eine Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Mit der Verbreitung von künstlicher Intelligenz und smarten Systemen im Allgemeinen geht daher auch ein Vormarsch der Cyberangriffe einher. Darauf müssen sich Unternehmen vorbereiten und ihre Systeme wappnen.
Sichere Datenkommunikation als strategische Verteidigung
Damit die Sicherheit in ausreichendem Maße gegeben ist, gibt es EU-weite Richtlinien zum Datenschutz, welche bestimmte Maßnahmen vorschreiben und so einen ausreichenden Sicherheitsstandard rechtlich bindend machen. Dazu gehören etwa die NIS2 Anforderungen, welche auf EU-Ebene bereits beschlossen wurden und bis Ende 2025 in Deutschland rechtlich umgesetzt werden sollen. Die NIS2 Anforderungen beinhalten ein effizientes Risikomanagement, verbindliche Meldeprozesse und eine erhöhte Haftbarkeit verantwortlicher Führungspersonen.
Diese Technologien helfen, um für Sicherheit zu sorgen
Für ausreichende Sicherheit zu sorgen, liegt nicht nur im Eigeninteresse der Unternehmen, sondern ist auch rechtlich gefordert. Entsprechend gibt es hier keinen Freiraum für Nachlässigkeit. Für eine sicherere Datenkommunikation zu sorgen, ist in Zeiten von Industrie 4.0 relevanter denn je. Unter anderem müssen dabei die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:
Datenverschlüsselung
Die Verschlüsselung der Daten ist mit der wichtigste Sicherheitsmechanismus. Sobald Daten erhoben werden und insbesondere beim Datentransfer ist eine gute Verschlüsselung wichtig, um sich nicht für Cyberangriffe verletzlich zu machen.
Authentifizierung und Autorisierung
Sich im Netzwerk befindliche Geräte und Systeme müssen klar identifiziert und autorisiert sein, bevor Sie auf ein Netzwerk mit sensiblen Daten zugreifen dürfen.
Integritätsschutz
Sicherheitsprotokolle wie TLS, VPN oder IPSec gewährleisten, dass Daten unterwegs nicht manipuliert werden können.
Monitoring und Anomalieerkennung
Sollte es zu Sicherheitslücken oder bloßen Risiken kommen, müssen diese schnell erkannt und an die verantwortlichen Personen weitergeleitet werden. Dabei können technische Systeme, die sogenannten Security Information and Event Management-Systeme (SIEM), helfen, welche das Verhalten bei der Datenkommunikation jederzeit in Echtzeit überwachen und bei ungewöhnlichen Vorgängen Alarm schlagen.







